Land muss schleunigst mehr Lehrer einstellen

17.06.2011

Die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bestärkt die Potsdamer Elternschaft in ihrem Protest gegen die Bildungspolitik der Landesregierung. Die aktuelle Lehrkräfteausstattung an brandenburgischen Schulen sei unbefriedigend. Wenn die Landesregierung jetzt nicht handele, drohe in den kommenden eine weitere Verschlechterung. Die bündnisgrüne Landtagsfraktion habe deshalb beantragt, statt der vom Land geplanten 150 Lehrkräfte mindestens 340 Junglehrerinnen und Junglehrer neu einzustellen. Der Antrag (Drs. 5/3376) wird am Donnerstag, den 23. Juni, im Plenum des Landtages behandelt.

„Es ist wichtig, dass sich Protest in der Elternschaft regt. Die angekündigten Einsparungen von 28 Mio. Euro ab dem kommenden Jahr lassen noch Schlimmeres befürchten. Die Schuldigen für die aktuelle Situation sitzen nicht im Staatlichen Schulamt, sondern in der Landesregierung. Rot-rot hat seine bildungspolitischen Versprechen bisher nicht eingelöst.

Es sieht sogar danach aus, dass im Land Brandenburg in den kommenden Jahren weitere Lehrkräfte fehlen werden. Wenn die Regierungskoalition jetzt nicht entschlossen handelt, wird sie das versprochene Schüler-Lehrer-Verhältnis von 15,4 zu 1 nicht bis zum Ende der Legislaturperiode halten können. Dabei hieße das lediglich den Status Quo zu bewahren. Von einer Bildungsoffensive mit Qualitätsverbesserung ist weit und breit nichts zu sehen.“

Von Halem kritisiert weiter, das Land ließe derzeit fertig ausgebildete brandenburgische Lehramtsanwärterinnen und -anwärter im Regen stehen. Viele Junglehrerinnen und Junglehrer hätten kaum eine Alternative, als Brandenburg den Rücken zu kehren. Allein von der Potsdamer Universität seien es in diesem Jahr mindestens 35 Referendarinnen und Referendare ohne Angebote der Schulämter. „Durch meine Vermittlung haben einige mittlerweile Jobangebote von privaten Schulträgern aus Brandenburg erhalten.“

Mit Unterstützung des Potsdamer Kreiselternrates haben Eltern der Gerhard-Hauptmann-Grundschule zu einer Demonstration gegen Lehrermangel für Samstag, den 18. Juni um 11 Uhr, auf dem Luisenplatz aufgerufen.

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